
Der Giro d’Italia 2022 war die 105. Austragung der italienischen Grand Tour. Das Straßenradrennen startete am 6. Mai 2022 in Budapest und endete am 29. Mai 2022 mit einem Einzelzeitfahren in Verona. Auf den Spuren der Radprofis auch einige aus dem Löwen-Radlrudel. Hier der Bericht:
Beim Radlrudel verhält es sich ein wenig wie bei den Spielen unserer ersten Mannschaft, die heimischen Straßen und Strecken sind uns auf den Trainingsrunden jedes Mal ein Fest und man weiß jede Ecke im Umland von München sehr zu schätzen. Aber auf fremden und noch unbekannten Routen, auswärts quasi, da prickelt es dann doch ab und zu ein wenig aufregender in den Hax’n. Erst recht, wenn man auf den Strecken des legendären „Corso rosa“, dem Giro d‘Italia unterwegs ist.
So machte sich eine gute Handvoll Radlerinnen Und Radler aus dem Radlrudel auf in das wunderschöne Veneto, die Gegend, welche in erster Linie als Prosecco-Anbauregion bekannt ist, war Gastgeber der 17. Etappe. Durch fleißiges Erkunden im Voraus war bereits Streckenkenntnis vorhanden und die Gruppe ließ sich nicht lumpen und feuerte das Peleton an der steilsten Stelle der Etappe, der „Muro di Ca‘ del Poggio“ an. Der Anstieg hat nicht nur einen komplizierten Namen, sondern ist auch kompliziert zu erklimmen. Mit Rampen bis zu 19% Steigung hatten nicht nur die Radlfahrer ihre Mühen, sondern auch der ein oder andere Tifosi zu Fuß, der bereits ein bis zwei Glaserl Prosecco zu viel erwischt hatte.
Nach einem Tag zum Durchschnaufen wartete am Samstag schon das Grande Finale des Giros auf die Reisegruppe. Eine epische Alpenetappe über den Pass San Pellegrino, den Passo Pordoi und die Bergankunft auf dem Passo Fedaia, unterhalb des spektakulären Marmolada-Massivs.
Auch hier wurde vorher fleißig Streckenkenntnis gesammelt, indem die Pässe der Profis bereits am Vormittag erklommen wurden, um sich dann auf dem Passo Fedaia an der Ziellinie einzufinden.
Der Etappensieg auf über 2.000 m Höhe ging an den Italiener Alessandro Covi, was wesentlich zur guten Stimmung der Tifosi im Zielbereich beitrug. Den Gesamtsieg konnte sich durch eine beherzte Attacke im letzten Steilstück der Australier Jai Hindley vom Rosenheimer Team Bora-Hansgrohe sichern.
Erschöpft und glücklich ging es für das Radlrudel zurück ins Tal, wo man sich mit Pizza und Vino Rosso belohnte.
Vielleicht gibt es zur Tour de France im Juli ja eine Wiederholung…