Im Alter von 72 Jahren verstarb Rainer Schubert nach langer Krankheit. Über 400-m-Hürden gewann der Löwen-Leichtathlet vier Deutsche Meistertitel, stand zweimal im Olympia-Finale, darunter 1972 in seiner Wahlheimat München.
Sein Bayerischer Rekord von 49,15 Sekunden über 400-m-Hürden, gelaufen bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko, hat ihn überlebt: Rainer Schubert (TSV 1860 München) verstarb bereits am 13. August.
Der gebürtige Dresdner war über Württemberg Anfang der 1960er Jahre nach München gekommen, wo er sich den Leichtathleten des TSV 1860 München anschloss. Schubert lief bei seiner ersten Olympia-Teilnahme 1968 in Mexiko im Vorlauf Deutschen Rekord und Europarekord. Im Finale am 13. Oktober 1968 landete er in 49,30 Sekunden auf Platz sieben. Sein Dauerrivale Gerhard Hennige nahm ihm in diesem Lauf die beiden Rekorde wieder ab, gewann selbst die Silbermedaille in 49,02 Sekunden.
Auch im Olympischen Endlauf 1972 in seiner Heimatstadt München war er dabei. Hier wurde er als zweitbester Europäer hinter dem ugandischen Sensationssieger John Akii-Bua, der in 47,82 Sekunden Weltrekord lief, glänzender Fünfter in 49,65 Sekunden.
Außerdem gewann Rainer Schubert noch vier Mal den Deutscher Meistertitel in den Jahren 1965, 1967, 1968 und 1969. Bis zum heutigen Tag hält Schubert mit seinen 49,15 Sekunden von Mexiko City den Bayerischen Rekord über 400-m-Hürden. Mit dieser Zeit stünde Schubert in der aktuellen deutschen Bestenliste noch immer an dritter Stelle
20. Oktober 2022