Birgit Kober aus der Leichtathletikabteilung des TSV München von 1860 landete nach ihrem Erfolg bei den Paralympischen Spielen in London eine weitere Sensation. Bei der EM der Behinderten in Grosseto/Italien wurde sie nicht nur Europameisterin, sondern stieß mit 11,21 Metern Weltrekord im Kugelstoßen.
Birgit Kober leidet seit Jahren durch eine ärztliche Fehlbehandlung an einer Ataxie und ist dadurch an den Rollstuhl gebunden. Das Leben des lebenslustigen Mädchens, das vor der Erkrankung leichtathletischen Leistungssport betrieben hatte, änderte sich von einem auf den anderen Tag. An den Rollstuhl gebunden, verzagte sie nicht, sie nahm den Kampf auf.
Karl Rauh, der damalige Präsident des Bayerischen Leichtathletikverbandes öffnete ihr vor Jahren Tür und Tor, damit sie als körperlich Behinderte am Leichtathletik-Bundesstützpunkt in München mit einem Landestrainer trainieren konnte. „Birgit Kober ist ein Musterbeispiel, wie man sich ins Leben zurückkämpfen kann. Durch ihren enormen Ehrgeiz und ihren Fleiß bewältigt sie nicht nur ihren Alltag im Rollstuhl mit Bravour, sondern gilt als Musterbeispiel, wie durch Sport Behinderungen überwunden und wie man dadurch wieder mit Lebensfreude am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann“, so Karl Rauh, Abteilungsleiter der 1860-Leichtathleten heute.
Die mittlerweile 44-jährige Birgit Kober freut sich auf ihre Aufgabe, als Galionsfigur in der neuen Handicap-Abteilung des TSV München von 1860 mitzuarbeiten. Vorher gilt allerdings die volle Konzentration auf der Vorbereitung der Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro.
20. Oktober 2022