Futsal: Träumen von der Bundesliga
Die Futsallöwen sind nach einer starken Fluktuation im Sommer mit dem Ziel, einen Platz unter den Top-Vier zu belegen, in ihre zweite Saison in der Regionalliga Süd gestartet. Bisher läuft alles nach Plan. In bisher neun Spielen gab es acht Siege für das Team von Spielertrainer Josip Crnoja. Auf Platz eins geht das Team in die kurze Winterpause.
Die 15 Neuen konnten schnell in den 24 Spieler umfassenden Kader integriert werden. Auch das einige zuvor noch kein Futsal gespielt hatten, erwies sich nicht als Problem. Trainer Josip „Jole“ Crnoja arbeitete mit Hochdruck an den Basics, gab den Neulingen einen Futsal-Crashkurs. Sie fanden sich schnell auf dem Parkett zurecht, machten auch taktisch Fortschritte. Zudem stimmte von Anfang an die Chemie. Das von Spartenleiter Boris Kostadinovic und Josip Crnoja zusammengestellte Team erfüllte nicht nur die Erwartungen, sondern überraschte. Nur gegen den Lokalkonkurrenten, die Beton Boys München, gab es eine Niederlage, ansonsten nur Siege.
Die Futsallöwen erwischten einen Saisonauftakt nach Maß und gewannen zur Wiesn bei Futsal Allgäu, dem letztjährigen Regionalliga-Dritten, mit 4:3. Das war auch die Auftaktbegegnung im Jahr zuvor, wo die Sechzger noch mit 1:6 den Kürzeren gezogen hatten. Gleich am 2. Spieltag ging es gegen den Favoriten Beton Boys. In der 1. Halbzeit konnten die Futsallöwen die Partie noch ausgeglichen gestalten, im zweiten Abschnitt sorgten drei Gegentreffer innerhalb von vier Minuten für die Vorentscheidung zugunsten des Kontrahenten. Am Ende stand für die Gastgeber eine 3:6-Niederlage.
Im Heimspiel gegen die Futsal Panthers Ingolstadt zeigten sich die Sechzger gut erholt, fertigten die Schanzer mit 10:6 ab. Spartenleiter Boris Kostadinovic sah die Futsallöwen klar im Vorteil: „Leider spiegelt das Ergebnis unsere Überlegenheit nicht wider. Wir haben viele Chancen verpasst, aber gewonnen. Das ist letztlich, was am Ende zählt“, lautete sein Resümee. Im nächsten Spiel brachten die Futsallöwen Gastgeber SV Darmstadt 98 Futsal die erste Saisonniederlage bei. „Die 800 Kilometer Fahrt haben sich gelohnt“, jubelte Josip Cronja danach.
Ein Highlight war das anschließende Spiel beim TSV Neuried Futsal. Vor den Augen von Fußball-Abteilungsleiter Thomas Bohlender kämpften sich die Futsallöwen nach einem 1:4-Rückstand zurück in die Partie, erzielten sechs Treffer am Stück und beendeten die Partie mit einem 7:5-Erfolg. Damit rückte das Team erstmals auf Platz zwei vor. „Das war das geilste Spiel in der bisherigen Saison“, so der 24-jährige Spielertrainer, der die Moral seines Teams nach dem Drei-Tore-Rückstand belohnte. „Wir haben uns auch von fünf Pfosten- und Lattenschüssen nicht entmutigen lassen und haben es immer wieder versucht. Es war hart, aber am Ende wurden wir dafür belohnt.“
Wenig Mühe hatten die Futsallöwen im Heimspiel mit dem Karlsruher SC Futsal. Beim Stand von 9:0 wurden die Gastgeber etwas leichtsinnig, mussten in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer schlucken, siegten aber deutlich mit 10:2.
Am 8. Spieltag sorgten die Futsallöwen dafür, dass Gastgeber Futsal Nürnberg nach eineinhalb Jahren wieder zu Hause verlor. Nach schwachem Start und 0:2-Rückstand konnten die Sechzger bis zur Pause auf 3:3 ausgleichen. Im zweiten Durchgang waren die Futsallöwen nicht mehr zu bremsen, gewannen mit 8:4 in der Frankenmetropole. „Der Rückstand zu Beginn hat uns nichts anhaben können, weil wir wissen, was wir können“, freute sich Josip Crnoja über das Selbstbewusstsein und die Entwicklung bei seinem Team. „Ab dem 3:3 hatten wir das Spiel komplett unter Kontrolle und entsprechend die Tore erzielt.“
Wenig Mühe hatten die Futsallöwen am 9. Spieltag gegen die AFG Bergstraße. Die Odenwälder reisten als Tabellenletzter und ohne Meisterschaftspunkte nach München an. Am Ende stand ein 9:3-Erfolg. „Nach dem schwachen Beginn haben wir Gas gegeben“, analysierte Josip Crnoja.
Das erste Rückrundenspiel am 9. Dezember war keine Partie für schwache Nerven. In einem dramatischen Spiel setzten sich die Futsallöwen mit 4:3 gegen Futsal Allgäu durch und übernahmen die Tabellenspitze der Regionalliga Süd, weil die Beton Boys am 10. Spieltag in Ingolstadt ihre erste Niederlage kassierten. „Unser Torwart Mihael Vikovic war herausragend, hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten. Alles in allem braucht es manchmal auch einen dreckigen Sieg“, so Josip Crnoja.
Nach neun Spielen mit acht Siegen liegen die Futsallöwen zwei Punkte vor den Beton Boys an der Tabellenspitze. So kommt es am 13. Januar 2024 um 17 Uhr zum absoluten Spitzenspiel der beiden Top-Teams im Sportpark Freiham (Sporthalle 1, Hans-Dietrich-Genscher-Straße 11). Nur der Meister in der Regionalliga Süd qualifiziert sich für die Aufstiegsrelegation zur Futsal-Bundesliga. Doch egal wie der Vergleich gegen den Lokalrivalen endet: Schon jetzt sind die Futsallöwen die Überraschung der Saison.
Apropos: Die erfolgreichen Futsallöwen sind nach wie vor auf der Suche nach Unterstützern, vor allem nach einem neuen Brustsponsor. Wer Interesse hat, kann sich gerne an Fußball-Abteilungsleiter Thomas Bohlender per E-Mail unter thomas.bohlender@tsv1860-futsal.de wenden.
Alle Infos zu den Futsallöwen: www.tsv1860-futsal.de