Ski-Löwe Linus Strasser kommt immer besser in WM-Form. Hatte er am vergangenen Wochenende in Kitzbühel in seiner Paradedisziplin mit Rang 14 sein bis dato bestes Weltcup-Ergebnis erzielt, konnte er es am Dienstag, 27. Januar, im Schneetreiben von Schladming nochmals toppen: Beim Nachtslalom belegte er den 5. Platz.
Damit komplettierte der Münchner das gute Ergebnis des DSV-Teams. Felix Neureuther wurde Dritter, Fritz Dopfner Vierter vor knapp 50.000 Zuschauer im Hexenkessel von Schladming. Der Münchner, der zum fünften Mal in diesem Monat im Weltcup-Slalom punktete, ist top vorbereitet auf die Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek (2. bis 15. Februar). Ende der Woche geht’s für das deutsche Technik-Team in die USA.
„Die Jungs bringen herausragende Leistungen, immer und immer wieder diese Saison”, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Drei deutsche Slalom-Herren in den Top Ten hatte es in einem Weltcup-Rennen zuletzt vor mehr als 40 Jahren gegeben. Im Dezember 1974 gelang das in Madonna di Campiglio Otto Berger, Neureuthers Vater Christian und Max Rieger. Strassers Fahrt mit Startnummer 29 beeindruckte Herren-Bundestrainer Mathias Berthold: „Dass er stark ist, wussten wir. Aber dass er so stark wird, ist Wahnsinn.“
Wie in Tirol schaffte es Linus Strasser in der Steiermark bereits im ersten Durchgang in die Top Ten. „Das lockere Skifahren“, antwortete der 22-Jährige auf die Frage, was sein Erfolgsgeheimnis ist. „Ich probiere nichts anderes als im Training: Ich stell‘ mich da oben an den Start und schaffe es ganz gut, das Drumherum und alles auszublenden.“ Im zweiten Lauf gelang ihm das zunächst nicht. „Ich hab‘ mir eingebildet vom Stadionsprecher zu hören, dass ich zu langsam bin, da hab ich mir gedacht: Beiß die Arschbacken zusammen”, berichtete er dem Bayrischen Rundfunk. Am Ende war er in Durchgang zwei schneller als seine Teamkollegen Neureuther und Dopfner.
Die bisherige Ergbnisse von Linus Strasser in dieser Saison
20. Oktober 2022