Richard Süßmeier ist am 30. November 2020 im Alter von 90 Jahren verstorben. Die Löwen trauern um ihr Lebensmitglied. Der frühere Sprecher der Wiesn-Wirte trat am 1. April 1981 der Fußballabteilung bei.

Richard Süßmeier war seit 1981 Mitglied bei den Löwen.
Trotz seiner Statur von 163 Zentimetern galt sein Wort. Er war ein echtes Münchner Unikat. „Du bist immer so groß wie du dich fühlst“, stellte er noch im August bei seinem 90. Geburtstag fest.
Noch steht nicht fest, wie und wann die Beerdigung stattfindet. Einen Gottesdienst soll es auf alle Fälle in St. Maximilian (Isarvorstadt) geben. Die Trauerrede wird Pfarrer Rainer Maria Schießler halten, auch ein bekennender Löwen-Fan. Süßmeier schlief am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr nach schweren Lungenentzündung im Harlachinger Krankenhaus friedlich ein, sein Herz blieb stehen.
Seine Sprüche machten den gebürtigen Münchner, der 1958 das Armbrustschützenzelt auf der Wiesn übernommen hatte, bekannt und brachten ihm jede Menge Ärger ein und den Spitznamen „Napoleon“. Süßmeier betrieb mehrere Wirtshäuser wie Zum Spöckmeier, Straubinger Hof, Gaststätte Großmarkthalle und Forsthaus Wörnbrunn.
Das frühere 1860-Aufsichtsratsmitglied und ehemaliger Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) bezeichnete Süßmeier in einem Nachruf auf Facebook als „Napoleon der Wirte“. Er sei nicht nur ein prominenter und erfolgreicher Wirt und ein glänzender, pointenreicher Redner gewesen, sondern auch das Sinnbild eines Münchner Originals, „bekannt wie ein bunter Hund, kurios und populär, eine Stimmungskanone, die einen Treffer nach dem anderen abschoss“.
Der TSV 1860 trauert um ihr Lebensmitglied. Unser Mitgefühl gehört der Familie. Einmal Löwe – immer Löwe.
20. Oktober 2022