Liebe Mitglieder,
um den zeitlichen Rahmen der Mitgliederversammlung nicht überzustrapazieren, wird von unserer Seite auf einen mündlichen Bericht der Fußball-Abteilungsleitung auf der Versammlung verzichtet. Wir möchten Ihnen unseren Bericht aber hiermit gerne schriftlich darlegen.
Zunächst zu dem von der Fußballabteilung (FA) des TSV München von 1860 e.V. verantworteten sportlichen Bereichen:
Junioren (U17 bis U9 – Saison 2016/17; siehe auch www.jungloewen.de):
- U17: Die Saison endete mit dem Abstieg aus der B-Junioren-Bundesliga. Nach nur sechs Punkten aus der Vorrunde sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, einen Trainerwechsel vorzunehmen. Unter der Leitung von Daniel Kaiser kam es zwar im Frühjahr zu einer Leistungssteigerung und einer besseren Punkteausbeute, der Klassenerhalt konnte leider dennoch nicht mehr geschafft werden.
- U16: Ordentlich präsentierten sich die U16-Junioren von Trainer Wolfgang Schellenberg in der sehr starken U17-Bayernliga und belegten einen sicheren Mittelfeldplatz. Gerade in den Leistungsvergleichen gegen andere gleichaltrige NLZ-Teams wusste das Team stets zu überzeugen und konnte diese Spiele meist erfolgreich für sich gestalten. Ein 2:1-Derby-Sieg gegen den FC Bayern rundete eine erfolgreiche Saison ab. Trotz der sehr guten Leistungen muss die U16 in der nächsten Saison aufgrund des Abstieges der U17 eine Klasse tiefer antreten.
- U15: Die U15-Junioren, trainiert von Jonas Schittenhelm, belegten in der Bayernliga Süd den dritten Platz und qualifizierten sich somit für die neugeschaffene Regionalliga Bayern. Gerade in der Offensive wusste das Team immer wieder zu überzeugen, was eine Tordifferenz von +100 Toren eindrucksvoll belegt. Welches Potential in dieser Mannschaft steckt, zeigten die U15-Junglöwen durch den Sieg bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft, den zweiten Platz bei der Süddeutchen Hallenmeisterschaft, den fünften Platz bei der Deutschen Hallenmeisterschaft sowie dem Gewinn des Bayerischen Bau-Pokals, der erstmals seit dem Jahr 2005 wieder nach Giesing geholt werden konnte.
- U14: Die Saison der U14-Junioren verlief sehr wechselhaft. Die Mannschaft um Cheftrainer Lukas Wank konnte oftmals sehr positive Ergebnisse abliefern, musste aber auch immer wieder Rückschläge hinnehmen. Dennoch sprang zu Saisonende ein guter dritter Platz in der U14-Förderrunde der bayerischen Nachwuchsleistungszentren heraus. Teams wie die SpVgg Greuther Fürth, die SpVgg Unterhaching, der FC Ingolstadt und der FC Ausgburg konnten die Löwen klar hinter sich lassen.
- U13: Wie die U14 schlossen auch die U13-Junglöwen ihre Saison auf dem dritten Platz der U13-Förderrunde der bayerischen Nachwuchsleistungszentren ab. Auch hier stand man am Ende der Saison vor den oben genannten Teams. Zudem konnten einige Titel und sehr gute Leistungen bei zahlreichen Turnieren bejubelt werden.
- U12: Die U12-Junioren von Cheftrainer Thomas Hahn konnten in der U13- Bezirksoberliga einen guten fünften Platz belegen. Ein besonderes Highlight war der Derby-Sieg in der Vorrunde an der Säbener Straße sowie der erste Platz bei einem Feld-Turnier in Traunreut, bei dem man Manchester United, Bayer Leverkusen und Hertha BSC Berlin keine Chance ließ.
- U11: In den ersten Monaten der Saison gelang es der Mannschaft von Franz Leder verhältnismäßig schnell, sich vom Kleinfeld auf das größere 9-gegen-9-Spielfeld umzustellen. In den ersten sieben Spielen in der U13-Kreisliga konnten fünf Spiele gewonnen und zwei mit einem Unentschieden beendet werden. Anschließend musste die U11 allerdings auch immer wieder Niederlagen einstecken, so dass am Ende der Saison ein sechster Tabellenplatz heraussprang.
- U10: Die neu zusammengestellte Mannschaft des Jahrgangs 2007 zeigte von Anfang an gute Ansätze im Spielaufbau und Spieltempo. Ein zweiter Platz in der U11-Gruppe München-Süd stark belegt diese Stärken. Doch vor allem bei Feld- und Hallenturnieren konnten die Jungs von Gerhard Mastrodonato immer wieder klasse Leistungen zeigen: gleich zehn Mal konnten sie den Pokal mit nach Giesing nehmen, stolze 24 Mal standen sie auf dem Treppchen.
- U9: Erstmals seit geraumer Zeit schickten die Münchner Löwen wieder eine U9 an den Start. Die neu zusammengestellte Truppe um das Trainergespann von Paul Schuhmann gewöhnte sich Schritt für Schritt an die Anforderungen eines Nachwuchsleistungszentrums. Am Ende des Ligabetriebs belegten sie in der U10- Gruppe München-Süd stark den vierten Tabellenplatz. Bei Turnieren konnten sie ähnlich zur U10 immer wieder sehr positive Ergebnisse einfahren: neun Mal sprang dabei der Titelgewinn heraus.
- Zusammenfassung: Die Abstiege der (von der TSV 1860 KGaA verantworteten) U19 sowie der U17 und die durch die Abstiege der Profis bzw. der U17 ausgelösten Zwangsabstiege der U21 (ebenfalls KGaA) und der U16 überlagerten in der öffentlichen Wahrnehmung die nach wie vor gute Jugendarbeit. Das eigentliche Hauptziel der Nachwuchsarbeit, das Herausbringen von Talenten für den Profi-Kader wurde auch 2016/17 erreicht: Mit Florian Neuhaus, Kilian Jakob und Felix Weber feierten drei Spieler aus der 1860-Talentschmiede ihr Profi-Debut. Die Ursachen für die Abstiege von U19 und U17 wurden intern analysiert und entsprechende Weichenstellungen für die Zukunft eingeleitet.
- Die Infrastruktur wurde durch mehrere Maßnahmen (u.a. neuer Kunstrasenplatz) weiter verbessert. Der Dank gilt allen Spendern, die den TSV 1860 bei diesen Maßnahmen unterstützt haben.
- Trotz des Abstiegs der Profimannschaft ist dank unserer treuen Mitglieder und unseren langjährigen, verlässlichen Förderern auch die kommende Spielzeit 2017/18 im Nachwuchsbereich der Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V. gesichert. Wir werden das bisherige Niveau sowohl personell als auch infrastrukturell halten können.
- Die sportliche Leitung auf Seiten des e.V. im gemeinsam mit der KGaA betriebenen Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des TSV 1860 übernahm ab 01.07.2017 Jürgen Jung. Jung kehrte vom FC Bayern zu den Löwen zurück und wird zukünftig in enger Zusammenarbeit mit Roy Matthes (Jugendleiter e.V.) und Wolfgang Schellenberg (NLZ-Leitung KGaA) ein starkes Team bilden und einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Ausbildung an der Grünwalder Straße erstklassig bleibt. Zudem wird er auf Wunsch von Daniel Bierofka für das Regionalliga-Team scouten.
- Die Zertifizierung des NLZ durch DFB/DFL steht 2018 an. Derzeit hat das NLZ drei Sterne plus Zusatzstern. Dieses Niveau soll nach Möglichkeit gehalten werden.
- Das Angebot der für alle Kinder offen stehenden Löwen-Fußballschule (siehe auch www.loewenfussballschule.de) wurde 2017 erneut stark ausgebaut.
Weitere Aktive (siehe auch www.tsv1860-amateure.de und www.tsv1860.org/fussball):
- Herren III: 2016 Meister der Kreisklasse. Die Saison 2016/17 wurde im Mittelfeld der Kreisliga beendet.
- Herren IV: 2016/17 Meister in der B-Klasse und Aufstieg in die A-Klasse.
- Alte Herren: Zahlreiche Freundschaftsspiele in 2016 und 2017. 2017 wurde zudem eine neue Liga-AH eingeführt.
- Blindenfußball: 2017 im zweiten Jahr in der Bundesliga, nun als Spielgemeinschaft mit Viktoria Berlin.
- Futsal: Als Neuling Dritter in der Bayernliga 2016/17. Es sind eine II. Mannschaft und eine Jugendmannschaft geplant.
- Schiedsrichter: 43 Mitglieder mit 35 Aktiven, davon 3 Bezirksligaschiedsrichter. 2 Aufsteiger und kein Absteiger im Winter 2016/17.
Ein wichtiges Anliegen der Abteilungsleitung ist neben dem Sportbetrieb die sogenannte Traditionspflege, in deren Bereich 2016/17 folgende Aktivitäten fielen:
- Veranstaltungen: 50 Jahre Deutsche Meisterschaft (Ausstellung, Bus-Tour, Buchveröffentlichung); Veranstaltung „25 Jahre Aufstieg 1991 und 75 Jahre Karsten Wettberg“ am 12.11.2016; 4. Giesinger Adventssingen im Sechzger-Stadion.
- Der Fanartikelverkauf der FA bietet weiterhin ein reichhaltiges Angebot mit immer neuen Artikeln. Der Gewinn aus dem FA-Shop kommt voll und ganz dem Sportbetrieb der Abteilung zu Gute, da keine Gewinnabführung an Dritte stattfindet.
- Für die Sammlung konnten zusammen mit der TSV 1860 KGaA Vitrinen im Kartenvorverkaufsraum für die Meisterschale und den DFB-Pokal platziert werden. Ein Original-Kassenhäuschen aus dem Sechzger-Stadion wurde am Trainingsgelände aufgestellt, zusammen mit den Freunden des Sechz’ger Stadions e.V. hergerichtet und kann nun für die II. und III. Mannschaft sowie die Jugendspiele genutzt werden; auch beim Dauerkartenverkauf für die I. Mannschaft war es bereits im Einsatz.
Im Nachgang zur Mitgliederversammlung der Fußballabteilung am 27. April 2017 möchten wir folgende Anmerkungen anbringen:
Kassenbericht 2015/16:
Im Zusammenhang mit der Erstellung des Kassenberichts des Schatzmeisters des TSV München von 1860 e.V. (= „e.V.“), Heinz Schmidt zum Geschäftsjahr 2015/16, der auf der Mitgliederversammlung des e.V. am 23.07.2017 vorgetragen wird, wurden auch die in der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung (= „FA“) am 27.04.2017 veröffentlichten Zahlen zum Kassenbericht 2015/16 der FA korrigiert. Hintergrund sind ausgebliebene Zahlungen der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (= „KGaA“) aus dem Servicevertrag zwischen e.V. und KGaA. Inzwischen wurden die offenen Beträge von Seiten des Präsidiums gestundet, um eine Insolvenz der KGaA abzuwenden.
Der ausgewiesene Gewinn im Kassenbericht ist um den nicht bezahlten Saldo aus der KGaA Verrechnung entsprechend zu mindern.
Einnahmen der Fußballabteilung
Mitgliedsbeiträge 749.607,21
Spenden und Zuschüsse Jugend 231.792,58
Ertrag Lizenzerfüllung KGaA 540.000,00
Löwenfußballschule 203.486,47
Erträge Sponsoring/ Teamförderer 241.898,81
Sonstiges 192.380,65
Summe Erträge 2.159.165,72
Ausgaben der Fußballabteilung
Summe Löhne und Gehälter Jugendfußball -629.236,41
Summe soziale Abgaben Jugendfußball -173.113,67
Summe sonstiger Verwaltungsaufwand -70.217,84
Aufwendungen für Jugendfußball -1.044.801,76
Summe Aufwendungen -1.917.369,68
Abschreibung Forderung KGaA -259.878
Fehlbetrag der Fußballabteilung von -18.081,96 [bisher: Jahresüberschuss 241.796,04]
Die Berichterstattung auf der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung am 27. April 2017 durch Abteilungsleiter Roman Beer und Kassier Thomas Probst zu den nicht geleisteten Zahlungen seitens der KGaA führte im Nachgang zu einem entsprechenden Medien-Echo und teilweise auch zu öffentlicher Kritik, beispielsweise von Hasan Ismaik auf dessen Facebook-Seite. Wir möchten in diesem Zusammenhang nochmals klarstellen, dass es unsere satzungsgemäße Pflicht ist, auf einer Abteilungsversammlung über die Vorgänge in der Abteilung und über deren Finanzen zu berichten. Dies galt insbesondere für den Kassenbericht 2015/16, da für diesen Zeitraum auch die Entlastung der damaligen Abteilungsleitungen auf der Tagesordnung stand. Zudem sei nochmals – wie schon auf der Versammlung – erwähnt, dass wir die ausstehenden Zahlungen nicht erst auf der Versammlung, sondern bereits seit Herbst 2016 vereinsintern beim Präsidium und gegenüber der Geschäftsführung der KGaA mehrfach mündlich und schriftlich angemahnt hatten (zur Erläuterung: allein das Präsidium kann für den e.V. ausstehende Zahlungen Dritter einfordern, da uns als Abteilungsleitung dazu rechtlich die Vertretungsbefugnis fehlt). Abteilungsleiter Roman Beer hatte den damaligen KGaA-Geschäftsführer Ian Ayre in einem persönlichen Treffen am 20.04.2017, also eine Woche vor der Versammlung, auf die Berichtspflicht der FA-Leitung hingewiesen und nochmals eindringlich an ihn appelliert, zumindest eine Abschlagszahlung zu den offenen Beträgen aus dem Servicevertrag zu leisten, um negative Schlagzeilen unter allen Umständen zu vermeiden. Die Aussagen des damaligen Präsidenten Peter Cassalette auf der Versammlung am 27.04.2017 und in einem nach seinem Rücktritt geführten Interview mit dem Münchner Merkur, dass man mit der KGaA bezüglich der offenen Zahlungen auf einem guten Weg befinde und unsere Anmahnung der offenen Zahlungen daher unangebracht sei (Zitat Cassalettes aus dem Münchner Merkur vom 08.06.2017: „völliger Schmarrn“), haben sich leider später als völlige Fehleinschätzung herausgestellt. Wie oben bereits erwähnt, musste der e.V. inzwischen der KGaA die ausstehenden Beträge aus dem Servicevertrag für die abgelaufenen Spielzeiten 2015/16 (259.878 €) und 2016/17 (ca. 250.000 €) stunden, um eine Insolvenz der KGaA abzuwenden und dieser eine positive Fortführungsprognose zu ermöglichen. Gleiches gilt im Übrigen für die kommenden beiden Spielzeiten 2017/18 und 2018/19.
Verbleib der Jugendmannschaften in der FA
Zur Mitgliederversammlung der Fußballabteilung am 27. April 2017 hatte die Abteilungsleitung (Roman Beer, Reinhold Mader und Thomas Probst) folgenden Antrag gestellt, der bei 42 Ja- und 9 Nein-Stimmen mit deutlicher Mehrheit angenommen wurde: „Die Mitgliederversammlung der Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V. beschließt, dass sämtliche, derzeit von der Fußballabteilung des TSV München von 1860e.V. im Spielbetrieb gemeldeten Jungend-Mannschaften (U9 – bis U17-Junionen) weiterhin im Verantwortungsbereich der Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V. verbleiben sollen. Eine Verlagerung dieser Mannschaften, z.B. in den Bereich des TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA wird damit abgelehnt.“
Die Fußball-Abteilungsleitung wollte damit ihre Position in dieser Frage bei eventuell anstehenden Verhandlungen durch das Votum der Mitgliederversammlung absichern. Dass Forderungen nach einer Verlagerung von Jugendmannschaften in die KGaA seitens des KGaA-Gesellschafters Hasan Ismaik auftauchen könnten, war bereits seit rund einem Jahr (vgl. Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 12.05.2016) anzunehmen. Diese Vermutung wurde letztlich im Zuge des im Mai 2017 von Hasan Ismaik an den e.V. übermittelten Forderungskatalogs im Zusammenhang mit der Erfüllung der finanziellen Lizenzauflagen für die Zweit- bzw. Drittliga-Saison 2017/18 bestätigt. Wir freuen uns im Nachhinein sehr, dass Mutaz Sabbagh im Namen von Hasan Ismaik auf der Versammlung der ARGE der Fanclubs am 8. Juli 2017 in Rudelzhausen unsere Sichtweise gestützt hat, dass „weitreichende Entscheidungen die Mitglieder tragen sollten“ (wörtliches Zitat von Mutaz Sabbagh aus dem Münchner Merkur vom 10.07.2017) und wir somit mit unserem Antrag am 27.04.2017 in diesem Sinne gehandelt haben.
Gerne möchten wir nochmals unsere, durch den o.g. Beschluss der Mitgliederversammlung gestützte Sichtweise zum Verbleib der Jugendmannschaften in der FA erläutern:
- Das Nachwuchsleistungszentrum des TSV 1860, das von der U9 bis zur U17 von der Fußballabteilung des e.V. verantwortet wird, steht bekanntermaßen seit Jahren für die hervorragende Ausbildung von Jugendspielern. Dies wird nicht nur bei den Zertifizierungen von DFL und DFB (aktuell höchst mögliche Auszeichnung mit 3 Sternen plus Zusatzstern) deutlich, sondern auch dadurch, dass jede Saison Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der Profimannschaft der Löwen debütieren und regelmäßig den Weg in die Bundesliga oder gar in die Nationalmannschaft schaffen. Gerade in den letzten drei Jahren, in denen die Profimannschaft stets im Abstiegskampf stand, war die Jugendarbeit der einzige Stolz des TSV 1860. Jegliche Änderung an den bestehenden Strukturen bedarf daher reichlicher Überlegung, um die Qualität der Ausbildung nicht zu gefährden.
- Eine Übertragung aller Jugendmannschaften des e.V. auf die KGaA ist gemäß den Statuten des Bayerischen Fußballverbandes nicht zulässig. Sie wäre zudem ein Problem für sämtliche staatlichen und kommunalen Zuschüsse im Bereich der Jugendarbeit, da diese nur an einen gemeinnützigen e.V. gezahlt werden können.
- Das NLZ zeichnet sich durch jahrelange Kontinuität in seinem Leitbild und in der personellen Führung aus. Dies ist aus unserer Sicht der Grundstein für die Arbeit mit jugendlichen Sportlern, um diese auf höchstem Niveau ausbilden und über mehrere Jahre Schritt für Schritt an den Profifußball heranführen zu können. Im Vergleich dazu kam es bei der KGaA in der jüngeren Vergangenheit zu ständigen Wechseln beim Führungspersonal und damit verbunden auch beim sportlichen Konzept.
- Die Jugendarbeit wird von (im Vergleich zu manchem KGaA-Mitarbeiter) nur sehr gering entlohnten und teilweise nur nebenberuflich bzw. ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter mit hohem persönlichen Engagement geleistet. Der e.V. hat hier als Arbeitgeber auch eine Verantwortung gegenüber seinen teilweise schon seit Jahren beschäftigten Mitarbeitern.
- Die Jugendarbeit innerhalb der Fußballabteilung wird zum Großteil durch die Mitgliedsbeiträge und durch Förderer finanziert. Zudem hat sich die KGaA gemäß dem zwischen ihr und dem e.V. geschlossenen Servicevertrag verpflichtet, dem e.V. (und damit der Fußballabteilung), gewisse Kosten der Jugendarbeit zu erstatten. Im Gegenzug bekommt die KGaA ab der U19 freien Zugriff auf die Jugendspieler und kann diese später auch weiterverkaufen, ohne dass der e.V. an den Transfererlösen beteiligt wird. Für diese finanziellen Leistungen der KGaA an den e.V. wurde allerdings bei den Verhandlungen über den Servicevertrag im Jahr 2013 auf Drängen der KGaA ein Maximalbetrag von 540.000 Euro festgesetzt. Sofern eine Verbesserung der Jugendarbeit im Bereich der U17 bis U9 mit finanziellem Mehraufwand verbunden ist, ist dieser daher allein vom e.V. zu tragen. Es wurde jedoch auf Seiten der KGaA zuletzt nicht etwa über eine Erhöhung dieses Maximalbetrags nachgedacht, um die Jugendarbeit weiter zu verbessern, sondern vielmehr wurden seitens der KGaA unter den von Hasan Isamaik eingesetzten Geschäftsführern seit der Saison 2015/16 die Zahlungen aus dem Servicevertrag ausgesetzt, so dass die FA ihre Jugendarbeit komplett aus eigenen Mitteln finanzieren musste. Wenn man von den Ansprüchen des e.V. gegenüber der KGaA (maximal 540.000 Euro pro Jahr) die ebenfalls im Servicevertrag geregelten Ansprüche der KGaA gegenüber dem e.V. (z.B. für die Miete der im Besitz der KGaA befindlichen Rasenplätze und Gebäude durch den e.V.; ca. 300.000 Euro pro Jahr) abzieht, ergibt sich daraus im Verlauf der Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 ein Fehlbetrag für den e.V. bzw. die FA von rund einer halben Million Euro (vgl. o.g. Kassenbericht zur Saison 2015/16).
- Die öffentlich gewordene Forderung von Hasan Ismaik, auch die U19 vom e.V. in die KGaA zu überführen, zeigt, dass sich sein Interesse für die Jugendarbeit wohl bisher sehr in Grenzen hielt: schließlich gehört die U19 (wie auch die U21 sowie das NLZ- Gebäude) bereits seit Gründung der KGaA im Jahr 2002 zu dieser und damit seit 2011 mehrheitlich Hasan Ismaik. Ein Konzept von Seiten Hasan Ismaiks bzw. der von ihm eingesetzten Geschäftsführer der KGaA bezüglich der zukünftigen konkreten Ausrichtung und Gestaltung der Jugendarbeit innerhalb der KGaA ist uns nicht bekannt; dies wäre aber unseres Erachtens die Grundvoraussetzung, bevor man über eine Änderung der bisherigen Strukturen in der Jugendarbeit überhaupt sprechen könnte.
Abschließend möchten wir für die zahllosen aufmunternden Worte und Mails von Mitgliedern danken, uns von unsachlicher Kritik, Beleidigungen, Drohungen und Schmutzkampagnen nicht unterkriegen zu lassen.
Zudem möchten wir für die überwältigende Zahl von Neu- und Wiedereintritten in den letzten Wochen ganz herzlich Danke sagen! Seit dem bitteren Abstieg der Profi-Mannschaft aus der 2. Bundesliga am 30. Mai 2017 konnten wir bisher die unglaubliche Zahl von 1.921 (Stand 20.07.2017) neuen Mitgliedern registrieren, so dass wir aktuell in der Fußballabteilung weit über 18.000 Mitglieder zählen. Unser Dank gilt selbstverständlich auch allen bisherigen Mitgliedern, die uns in schwierigen Zeiten die Treue halten! Einmal Löwe – immer Löwe!
Sollten Sie Fragen an die Fußball-Abteilungsleitung haben, stehen wir Ihnen dazu gerne auf der Mitgliederversammlung am 23. Juli 2017 bei der Aussprache zu Tagesordnungspunkt 8 e) „Bericht der Abteilungsleiter*innen“ zur Verfügung.
Roman Beer | Reinhold Mader | Thomas Probst |
Abteilungsleiter | Stv. Abteilungsleiter | Kassenwart |
20. Oktober 2022